Bye bye Sylvia

Nun gehen meine beiden Schnuspelschnuten Hand in Hand einen gemeinsamen Weg.

Nämlich den zum Kindergarten. Es ist immer leicht dahin gesagt, wenn es heißt: „Die Zeit vergeht so schnell!“ Aber leider ist es so wahr. Wir freuen uns sehr, dass beide jetzt so groß sind und wir als Familie eine eingeschworene Gemeinde geworden sind. Wir schlafen alle durch. Wir können einen Ausflug spontan starten ohne Milchpulver, Babykostwärmer und Thermoskanne mitnehmen zu müssen. Wir genießen die Selbständigkeit unserer Kinder wirklich sehr. Aber hierbei liegen Freud und Leid natürlich immer nah beieinander. Nach zwei Kindern, sechs Jahren Betreuungszeit am Stück und ganz vielen herzenswarmen und freundschaftlichen Momenten mussten wir uns bei unserer sehr geliebten und hochgeschätzten Tagesmutti Sylvia verabschieden.

Am liebsten hätten wir die Betreuungszeit bis zur Vorschulzeit verlängert aber da spielt dieKommune leider nicht mit. Bei Sylvia gab es einfach ALLES! Eine aufopferungsvolle, individuelle, altersgerecht fördernde und mit viel Liebe und Kuscheleinheiten kombinierte Rundumversorgung. Das tolle Portfolio das wir von Sylvia zum Abschied erhielten, zeigt deutlich, dass unsere Kinder es nicht besser hätten treffen können.

Tolle Ausflüge in Tierparks, in den Auenwald, Geburtstage, Indianerfeste, Fasching, Ostereiersuche, Besuche vom Weihnachtsmann, Kutschfahrten, Tag der kleinen Forscher und noch so vieles mehr sind darin mit Bildern und Worten mühevoll festgehalten. Wenn ich in diese Portfolios lese, lese ich exakte Beschreibungen über meine Kinder, Verhaltensweisen, Eigenarten, Worte die kleine Nuancen meiner Kinder wiedergeben und zwar so als würden sie aus der Feder der eigenen Mutter stammen. Und genau das sind Gründe, die es eben nicht so leicht machen und einen etwas trauern lassen, dass die Zeit nicht manchmal einfach stehen bleibt. Nun hatten wir so lange ein Riesenglück mit unserer Sylvia und auch zu erwähnen mit ihrer ganzen Familie und wollten ihr es doch danken.

Mit einem kleinen Abschiedsfest bei uns daheim wollten wir ihr eine Freude machen. Mit netten kleinen und großen Gästen, die Sylvia aus jetzigen und vergangenen Zeiten bekannt waren, erlebten wir ein freudiges Fest. Der Super Nanny Contest, der mit musikalischer Untermalung von Danny im hauseigenen Wohnzimmer stattfand, ging mit einer klaren Siegerin an diesem Abend hervor.

Ein Preis winkte natürlich auch. Eine tolle Zertifizierung mit Aufhängepflicht im Arbeitszimmer von Sylvia – damit alle zukünftigen Eltern wissen, mit welchem Glücksgriff sie es zu tun haben!

Ein kleiner Trost für uns ist es natürlich, dass ich nur aus meinem Bad und Schlafzimmer schauen muss und das Häuschen von Sylvia sehen und ihr hier und da winken kann. Beim Winken soll es aber nicht bleiben und deswegen freuen wir uns schon auf kommende Zusammentreffen mit ihr.

Nun es gab es neben dem Leid doch eine wohlwollende Portion Freud. Die Kindergarteneingewöhnung lief wie am Schnürchen, nicht zuletzt weil es auch einen ganz schönen Willkommenstag gab mit lecker Frühstück und tollen Spielen. Da Levi nun aber schon fast drei Jahre den Kindergarten als Gast besuchte und bespielte, konnte er es nun gar nicht mehr abwarten den Garten, Sandkasten und Bobbycarfundus zu entdecken. Eine große Hilfe war uns seine große Schwester Nele.

Wir sind so stolz darauf euch als Team zu sehen. Auch wenn es momentan eher einseitigen Nutzen hat. Der kleine Prinz Levi lässt sich nämlich ganz schön bedienen. Kurzes ningelndes „Ich kann das nicht!“ und schwupp sitzt Nele am Fußende und wuchtet Matschhose, Gummistiefel und sonstiges Beinkleid von ihrem Bruder. Wenn Levi was benötigt, ist Nele nie weit und löst das Problem.

Nun kann man das ganze auch etwas kritisch sehen. Ist es nicht wichtig, dass Nele ihr Kindsein genießt und nicht Mama spielen muss? Dachte ich mir auch kurz aber die Gedanken sind schnell verflogen, denn sie ist ein wunderbar soziales, empathisches Geschöpf und erfreut sich an einem Bruder, der zufrieden ist. Doch immer Dienstags 8.45 Uhr kann sich Nele eine Stunde völlig von ihrem Bruder zurückziehen. Denn dann ist Vorschulzeit. Mit einem langersehnten echten Wackelzahn fühlt sich die Vorschule für Nele nun noch echter an und sie saugt es förmlich auf, wie es sich wohl anfühlt bald ein Schulkind zu sein.

Wir freuen uns sehr euch nun noch ein Jahr als Kindergartenkinder begleiten zu können und Mama freut sich darauf noch ganz entspannt den Morgen mit euch trudeln zu können ohne die tönende Schulklingel im Ohr zu haben.