Bye Bye Bulli

Wir sind angesteckt vom Bullifieber und defintiv nicht das letzte Mal mit dem besten Kamuffel der Welt umhergedüst.

Eigentlich muss Oli den Erfahrungsbericht schreiben, denn der hatte das leibhaftige Feeling von Lenkrad und Pedal aber als er zum ersten Mal wieder in unserem VW Touran stieg war seine Reaktion eindeutig. Er meinte es sei alles erschreckend klein, das Lenkrad, die Pedalen, das Sitzen und alles so leichtgängig – fast schon unangenehm. Nun sind wir wieder unterwegs im VW Touran Bj. 2011 und sehen den ein oder anderen Bulli an uns vorbei fahren – und das Verrückte ist ja – obwohl die doch relativ selten im Straßenbild sind, sehen wir die Kultmobile nun öfter als uns lieb ist. Denn ja: der Neidfaktor ist da – Neid auf Abenteuer, Spaß und autarkes Leben – nur mit etwas Strom für den Informatiker, einer sauberen Toilette und Trinkwasser.

Natürlich gab es meinerseits auch Bedenken den komfortablen Luxus wie daheim völlig herzugeben und spätestens als ich auf dem Zeltplatz nachts um drei bei Regen zum Klo stiefeln sollte war der Zauber auch kurz weg aber die erleichterte Blase und der Blick auf dieses herrliche Auto, dass da so unterm  Mondschein stand und mir und meinen liebsten Menschen ein so tolles Vergnügen brachte, verdrängten die miesepetrigen Gedanken und ich kuschelte mich auf die wirklich komfortable Couch, über uns die Kinder, und schlief schnell wieder ein.

Wir hatten einfach saumäßig Glück mit dem Wetter – prophezeit wurde ein Tag Sonne und es wurden drei Tage draus. Nachts regnete es und morgens wurden wir von Sonnenstrahlen gekitzelt. Die Kinder in Klamotte geschlüpft ging es erstmal raus in Wald, an Strand oder Spielplatz.

Währenddessen konnten wir uns in der mobileigenen Küche austoben und doch alles herrichten wonach uns der Appetit stand.

Der Familienpark hatte aber auch sonst so alles zu bieten. Vom Supermarkt, Restaurant, Fahrradverleih und Indoorspielplatz war alles da ABER brauchten wir gar nicht, denn wir hatten ja das ultimative Vergnügungsmobil dabei.

Alle Stühle zusammengeklappt, Betten zurückgebaut und die Türen schließen ging es schon auf zum Ort der Wahl. Nun hatten wir ja den Saurierpark als Großereignis schon hinter uns und niedergeschrieben und der letzte Tag nahte. Die Görlitzer Großeltern standen noch auf dem Tagesziel bevor die Heimreise anzutreten war. Die tolle Strandluft verhalf den Kinder schnell im Auto einzuschlafen und somit tuckerten wir durch die schönsten Ortschaften auf den Landstraßen durch Brandenburg und Sachsen. Zum Muttertag überbrachten wir der Ur-Großmama ein Sträußchen und Pralinchen. Bei einem netten Kaffeetrinken tankten wir nochmal ein wenig auf bevor es wieder ratterte und knatterte. Die Kinder vorn, Ich hinten – wie immer!

Ein letzter zeigefreudiger Besuch bei meinen Wehlitzer Großeltern stand auch noch an und somit gab es ein Gruppenbild von uns vorm Bulli bei bereits eingesetzter Dunkelheit um 22Uhr.

Die Kinder brachten wir ins Bett – diesmal im Haus, dass irgendwie riesig schien. Alles völlig überbewertet finden wir! Oli wollte sich gar nicht so richtig trennen, denn nun stand er vor der Haustür unser Kamuffel.

UNSER – nur noch bis zum nächsten Morgen 10Uhr! Kurzzeitig hatte ich schon Bedenken, dass Oli sein Nachtlager wieder im Bulli aufschlägt aber er kam dann doch noch ins Bett des Hauses. Und da war es noch immer: dieses Knattern, Rattern und Wippen – das Gefühl der tollen unvergesslichen Reise, die ganz bestimmt wiederholt wird! Schon bald!

Danke Kamuffel – Du hast uns fein gefahren!

Deine an dich denkenden hellen Herbsties