Schöne Verluste

 

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Am 24. Mai 2014 war es endlich soweit. Der erste Zahn durfte in das eigens dafür angeschaffte Döschen gelegt werden. Schon wochenlang wacktelte dieser zaghaft, dann etwas mehr und endlich so sehr, dass Mama und Papa sich immer mal mit gutem Zureden dran probieren durften. Aber dieser Zahn wollte nicht so recht. Nele war dieser wackelige Zahn und der Zustand des Wackelns so heilig, wohlmöglich auch das Nichtwissen, wie es sich anfühlt, wenn ein Zahn endlich rausfällt, dass Nele NIE daran spielte oder wackelte um das Ganze schneller voranzutreiben. Somit verhalf ihr eines Nachts im tiefsten Schlaf, die lieblich schillernd zart erscheinende Zahnfee zu ihrer ersten Lücke. Dieser Zahn lag förmlich nur noch auf der Lücke und musste nur durch einen Transfer ins Döschen geleitet werden (das hat mir die Zahnfee zumindest so übergeben). Ohne ein Zucken, ohne Bluten und ohne Schmerzen erwachte Nele am Morgen neben einer gefüllten Zahndose und einem kleinen Geschenk für den ersten Milchzahn.

Mittlerweile ist Nele nicht mehr so vorsichtig. Es wird fleißig gewackelt und auch mal ordentlich ins Brötchen gebissen. Und siehe da, mittlerweile ist auch der Zweite im Döschen. Mit ihrer Kindergartenfreundin Sarah kann sie leider nicht mithalten, was sie manchmal etwas frustriert aber auch das vergeht.

Zähneblog

Wer denn schon beim vorhergehenden Beitrag genau hingeschaut hat, konnte unser neues Nelchen nichr nur mit Zahnlücke erspähen. Genau, auch die langen Haare sind ab. Eigentlich wollten wir den Schulanfang noch abwarten um das Bild, dass in die Geschichte meiner Tochter eingehen wird und sie sicher ewig verfolgen wird, noch mit langen Haaren zu absolvieren. Somit wollte ich gern mein eigenes Trauma – den Vokuhila-Gedenkschnitt mit Zuckertüte – verbannen. Nun ja, da wir mitten in den Vorbereitungen für den Schulanfang stecken und uns von Nele momentan einige alte Fotos angesehen haben waren wir ganz erstaunt, wieviele Jahre sie in ihrem doch noch kurzen Leben die Haare zu einem netten konkav verlaufenen Bob getragen hatte. Und da ich zu meiner lieben Mia nach Hause bestellt war, nahm ich Nele gleich mal mit. Am wenigsten waren Mia und ihre Hündin Nanni begeistert, diesen Zopf abzuschneiden. Aber am Ende waren wirklich alle Kritiker auf unserer Seite. Nun lebt es sich als kämmende und flechtende Mama relativ problemlos und Nele findet es prima.

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Und als Nele unserer lieben Erzieherin Renate am nächsten Tag im Kindergarten vor die Augen trat brachte sie es eigentlich auf den Punkt:

„Mit langen Haaren war sie zwar ein sehr hübsches Mädchen aber nun ist es wieder unsere Nele!“

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Recht hat sie! Meine große Nele mit dem Blick in die Zukunft. Auf das noch viele Zähne fallen und noch mehr Frisuren kommen (die ich aber nicht weiter kommentieren werde).

Bis zum nächsten Mal