Der Auenwald braucht Wasser – keine Kettensägen!

Heute flatterte eine E-Mail in meinen Institutsbriefkasten, welche auf eine Aktion des Leipziger Umweltbundes Ökolöwe aufmerksam machen wollte. Da der Inhalt der E-Mail die Aktion sehr gut zusammenfasst zitiere ich das einfach mal ganz dreist und aus Datenschutzgründen ohne Hinweis auf den Verfasser:

wie einige von Ihnen bereits bemerkt haben werden, sind im Leipziger Auwald entlang der Deiche zahlreiche Bäume gefällt worden. Dies wurde von der Landestalsperrenverwaltung in Dresden als Maßnahme des Hochwasserschutzes veranlasst mit dem Argument „Gefahr im Verzug“.

Die Leipziger Umweltverbände, darunter der Ökolöwe e.V., haben starke Zweifel am Nutzen dieser Maßnahme. Sie kritisieren außerdem die fehlende Einbeziehung der anerkannten Naturschutzvereine in die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen.

Nach Ostern soll dem Leipziger Bürgermeister für Umwelt, Heiko Rosenthal, vom Ökolöwe e.V. eine Unterschriftenliste übergeben werden.

Auf www.oekoloewe.de gibt es genauere Details zu den Forderungen der Umweltaktion:

Der Ökolöwe fordert:

  • Sofortiger Stopp und Offenlegung aller Planungen zu kommenden Fällungen!
  • Ein ökologisch sinnvolles und nachhaltiges Hochwasserschutzkonzept!
  • Den Auenwald als natürlichen Polder nutzen und periodische Überschwemmungen zulassen!
  • Ausgleich und Ersatz! Die Pflanzung von mindestens 45 Hektar neuem Auenwald!
  • Ein Bekenntnis der Stadt Leipzig zum umfassenden Schutz des Auenwalds!

Außerdem gibt es diverse Dokumente zum Informieren, Downloaden, ausdrucken, unterschreiben und zurückschicken.

Und warum unterstützen wir das jetzt, obwohl wir quasi direkt vom Hochwasser betroffen waren? Weil blinder Aktionismus, welcher häufig nach Katastrophen um sich greift, nichts bringt und in jedem Fall noch mal geprüft werden sollte. Und deshalb bekommt die Aktion meine Unterschrift. Viele andere haben dies bereits getan.

Geniesst das schöne Wetter,

eure hellen Herbsties