Am Wochenende vor unserem Kurzurlaub in Liebenwalde, Ende Juli, hatten wir sturmfrei. Also fast. Nele war Schlafgast bei Oma Gerlind und Opa Toralf und genoss alle Vorzüge, die ein kleines quirliges Mädchen nur bekommen kann. Von einem Besuch bei McDonalds bis zum Puppentheater war alles dabei. Und vor allem 24 Stunden die volle Aufmerksamkeit.
Und wir konnten uns derweil einmal den liegen gebliebenen Dingen widmen. Wie dem Aufbau eines Schrankes, dessen Existenz ich schon komplett verdrängt hatte. Er war so schön in der Garage eingepackt und eingelagert. Aber Kristin nutzt solche Chancen ja schamlos aus und so hieß es Schrankaufbau statt Beamtenmikado. Ok, ich baue eigentlich ganz gerne Schränke auf.
Und Levi auch. Natürlich war der Schrank vom freundlichen Schweden nebenan. Also war auch die Anleitung für Levi verständlich. Und dabei sind die folgenden Fotos enstanden.
„Aha, das ist also der Schlüssel für die Schrauben. Na mal schauen wie das funktionieren soll.“
„Ja das scheint zu passen. Und jetzt?“
„Aaah einfach drehen, ja, nein, ach in die andere Rich.. das ist ja einfach!“
„Hey, das macht ja richtig Spaß. Und schwuppdiwupp ist das Ding zusammengeschraubt.“
„Hallo? Könntest du endlich mal die blöde Kamera weglegen und das letzte Teil bringen? Als hätten wir ewig Zeit.“
Naja, gefühlt hatte der Tag doppelt so viele Stunden.
Vor einem Jahr dachten wir: Man hatten wir viel Zeit, als wir noch kein Kind hatten.
Jetzt dachten wir: Man hatten wir viel Zeit, als wir nur ein Kind hatten.
Aber wir geben Keines wieder her und können uns auch jetzt noch sehr schwer von ihnen trennen – und wenn es nur für eine Nacht ist. Dann schon lieber drei Kinder. Kleiner Scherz.
Schlaft gut,
eure hellen Herbsties
PS: Dies ist schon der hundertste Eintrag hier im Blog. Vielen Dank an unsere treuen Leser.